Perfektes Haus für Kleinhaushalt (04/04/2007 09:52:38 AM)


Ausbaufähiges Ziegelhaus für 87.000 Euro
Die Baubranche entdeckt zunehmend den massiven Hausbau für Singles und Paare als Markt. Ein kostengünstiges und trotzdem maßgeschneidertes "Starter-Haus" ist das vom Architekten Heribert Röttger entworfene Wohngebäude in Dortmund. Es überzeugt durch eine intelligente Wohnflächenaufteilung mit Mehrfachnutzung und die werterhaltende Ziegelbauweise. Dank hoch wärmedämmender, porosierter Ziegel kann auf eine zusätzliche Dämmung der Gebäudehülle verzichtet werden. Bei Bedarf lässt sich die Wohnfläche problemlos durch ein aufgesetztes Dachgeschoss den Bedürfnissen einer fünfköpfigen Familie anpassen. Möglich macht das die hohe Tragfähigkeit des Ziegel-Mauerwerks.

Die Haushaltsstruktur in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Der Anteil der Ein- und Zwei-Personen-Haushalte hat deutlich zugenommen und steigt weiter. Auch bei dieser Bevölkerungsgruppe ist der Wunsch nach dem eigenen, bezahlbaren Haus vorhanden. Ihre Wohnbedürfnisse unterscheiden sich jedoch zwangsläufig von denen einer klassischen Familie mit zwei Kindern. Flexibel nutzbare Räume und wirtschaftliche Ausbaumöglichkeiten sind gefragt.

Grundfläche optimal ausgenutzt
Das vom Architekten Heribert Röttger geplante Wohnhaus liegt auf einem nur 340 Quadratmeter großen Grundstück eines neu entwickelten, innerstädtischen Baufeldes in Dortmund. Es ist gekennzeichnet durch einen zweistöckigen, kubusförmigen Baukörper mit Flachdach. Bei den



Das "Starter-Haus" überzeugt durch intelligente Mehrfachnutzung und werterhaltende Ziegelbauweise und ...


... besticht durch Farbe und Form
Außenmaßen und der Dachkantenhöhe werden die Möglichkeiten des Baurechts voll ausgeschöpft. Die kompakte Form maximiert die zur Verfügung stehende Wohnfläche (125,8 qm) und führt zu einem optimalen Verhältnis von Fläche der Gebäudehülle zu Hausvolumen. Das senkt den Heizenergie-Verbrauch.

Trotz des Verzichts auf ausschmückende, kostenintensive Fassadendetails wirkt die Hausgestaltung nicht einförmig. Ein erkerförmiger Vorsprung an der Eingangsseite lockert im Zusammenwirken mit dem warmen, rotbraunen Farbton des Fassadenanstriches das Erscheinungsbild auf.

Hohe Räume mit Mehrfachnutzung
Die Anordnung der Fenster, Räume und Zugänge erinnert an Holland-Häuser. So öffnet sich das Erdgeschoss mit bis zum Boden reichenden Fenstern zum öffentlichen Raum. Die vorgelagerte Veranda dient gleichzeitig als Hauszugang. Drei Räume mit Mehrfachnutzung bilden das Erdgeschoss. Zentraler Raum ist die Wohnküche: Sie fungiert wie das angrenzende Arbeitszimmer als wichtiger Aufenthaltsraum für Bewohner und Besucher und fällt deshalb relativ großzügig aus. Dies gilt auch für die in allen Räumen vorgegebene Raumhöhe von drei Metern.
 


Den Wohnansprüchen kleiner Haushalte angepasst, lässt sich das "rote" Ziegelhaus auch problemlos aufstocken.


Treppe und Galerie werden durch eine Lichtkuppel mit Tageslicht durchflutet.


Das Farb- und Lichtkonzept setzt sich auch in den Innenräumen fort.

Fotos: UNIPOR


Der private Rückzugsbereich befindet sich im Obergeschoss. Über eine im Flachdach befindliche Lichtkuppel werden Treppe und Galerie mit Tageslicht erhellt. Der Zugang zum offenen Wohnraum und Schlafzimmer ist platzsparend direkt an der Außenwand angeordnet.

Keine zusätzliche Dämmung erforderlich
Ökonomische und ökologische Aspekte bestimmten die Auswahl des Wandbaustoffes. "Die porosierten Unipor-Ziegel überzeugen durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ihre bauphysikalischen sowie umweltschonenden Qualitäten", erklärt Architekt Heribert Röttger. "Durch die einfache Verarbeitung der Ziegel und den Verzicht auf ein Wärmedämm-Verbundsystem konnten die reinen Baukosten auf 87.000 Euro begrenzt werden." Das 36,5 Zentimeter dicke Ziegelmauerwerk gewährleistet ohne zusätzliche Wärmedämmung einen niedrigen Wärmedurchgangswert der Außenwände von nur 0,31 W/(m²K). Grund ist die sehr geringe Wärmeleitfähigkeit (λR=0,12 W/(mK)) des eingesetzten "W 12"-Ziegels von Unipor. Sie wird durch ein ausgeklügeltes Lochbild und die beim Herstellungsprozess erzielten Luftporen erreicht.

Dank des hohen Luftporenanteils ist der Ziegel ein hervorragender Wärmespeicher. Im Zusammenwirken mit den großen Fenstern nach Süden und Westen ermöglicht er passive Sonnenenergie-Gewinne. Eine Durchlauf-Therme sorgt tagsüber für eine Minimaltemperierung der Räume und erfordert zudem keine energiezehrende Heißwasservorhaltung.

Behaglichkeit inklusive
Die Speicherfähigkeit des Unipor-Ziegels sorgt speziell im Hochsommer für ein Mehr an Wohnbehaglichkeit. Das Mauerwerk speichert tagsüber die Sonnenwärme und gibt sie während der kühleren Abendstunden zeitverzögert wieder ab. Das Mauerwerk übernimmt damit die Funktion einer "natürlichen Klimaanlage".

Ein weiterer Vorteil ist die kapillare Struktur des Ziegels, die Feuchte regulierend wirkt. Bei hoher Luftfeuchtigkeit in den Räumen wird überschüssige Feuchte in den Kapillaren zwischengespeichert und bei trockener Luft wieder abgegeben. Damit wird auch Schimmelpilz-Bildung wirksam vorgebeugt.

Unproblematischer Ausbau eingeplant
Wesentliches Ziel des Hausentwurfes war neben der Minimierung der Baukosten die dauerhafte Werterhaltung. Ein eventueller Verkauf des Hauses und veränderte Anforderungen an die Wohnfläche mussten bei der Hausplanung berücksichtigt werden.

Die Zielvorgabe beinhaltete daher unproblematische Erweiterungsmöglichkeiten. So kann die überdachte Terrasse vor dem Hauseingang bei Bedarf mit geringem Aufwand zu einem Wintergarten umgerüstet werden. Sehr preiswert ist auch der schon eingeplante Ausbau des Flachdaches zur Dachterrasse. Statt einer Attika mit geringer Höhe wurde die Dachkante deshalb als 90 Zentimeter hohe Brüstungsmauer aus 24 Zentimeter dicken Unipor-Hochlochziegeln (Rohdichte 0,8 kg/dm³, Steinfestigkeitsklasse 12) konzipiert.

Die hohe Tragfähigkeit des Ziegels ist notwendig, um die Belastung durch ein später installiertes Dach sicher abzutragen. "Mit den durch einen Dachausbau gewonnenen, zusätzlichen 65 Quadratmetern Wohnfläche wird das Haus auch interessant für eine Familie mit drei Kindern", betont der Architekt. Die hochwertige Ziegelbauweise und die innerstädtische Lage stellen sicher, dass das Gebäude auch langfristig nicht an Wert verliert.
 
 
BAUTAFEL
 

Objektadresse:

Tremoniabogen 29, Dortmund

Planung:

BauWerk-Architektengemeinschaft GbR, Dipl.-Ing. Architekten Heribert Röttger & Tom Schüring-Bruns, Plauener Strasse 17, Dortmund

Baupreis:

87.000 Euro

Bauzeit:

2. Juni 2005 bis 15.Oktober 2005

Bauweise:

massiv aus UNIPOR-Ziegeln

Ziegel-Lieferant:

Baustoffwerke Hüning (Olfen), Mitglied der UNIPOR Ziegel Gruppe

Bauausführung:

A. B. Betonbau GmbH, Essen

Wohnfläche:

125,8 Quadratmeter

Nutzfläche:

21,28 Quadratmeter

Heizwärmebedarf:

109 KWh/m²a.
 
 
Weitere Informationen
UNIPOR-Ziegel Marketing GmbH
Landsberger Straße 392
81241 München
marketing@unipor.de
Tel.: +49 (0) 89/7 49 86 70
www.unipor.de

Quelle: dako pr / Autor: Dipl.-Ing. Hans-Gerd Heye