Isoliergläser von Schollglas sorgen bei Roche in Basel für Reinraumbedingungen (04/04/2007 09:23:00 AM)

Kontrollierte Bedingungen
Basel, das ist die Heimat von Herzog & de Meuron - folglich ist es naheliegend, dass die Stadt gezeichnet ist vom Schaffen der Architekten. Zum Machwerk der Schweizer Planungsschmiede zählt auch das neue Biotech-Produktionsgebäude "Bau 95" des Unternehmens Roche. 40 Meter reckt sich der achtgeschossige, komplett verglaste Bau gen Himmel. Außergewöhnlich sind hier weniger Form und Material, sondern vielmehr die Fassadengestaltung der hoch beanspruchten Gebäudehülle, die außer sicherheitstechnischen und ästhetischen Ansprüchen auch Reinraumbedingungen im Innern erfüllen musste.

Innen Monoverglasung und außen Isolierverglasung
Reinraumbedingungen werden unter anderem durch glatte Oberflächen erfüllt, die leicht zu reinigen sind und möglichst wenig Fugen und Ecken aufweisen. Entscheidend bei der Planung war außerdem der Wunsch von Roche, ihre Produktionsprozesse durch eine Glasfassade der Öffentlichkeit visuell zugänglich zu machen und nicht hinter verschlossenen Mauern zu arbeiten. Diese Bedingungen führten zum Entwurf und der Planung einer Fassade, bei der die innere Monoverglasung und die äußere Isolierverglasung voneinander getrennt sind. Dadurch ist gewährleistet, dass bei eventuellem Glasbruch der Außenhaut der innere Prozessablauf unter Reinraumbedingungen nicht unterbrochen werden muss. Außerdem ermöglichte die zweifache Hülle den Architekten eine größere Gestaltungsfreiheit und die außen liegende Fassade konnte mit geschosshohen Glaselementen in einer Größe von 2 auf 5 m in Strucural Glazing-Technik ausgeführt werden. Die Fassadenkonstruktion bildet ein Stahl-Pfosten-Riegel-System. Im dem rund einen Meter breiten Fassadenzwischenraum sind außerdem Stoffstore montiert, um zusätzlichen Sonnen- und Blendschutz zu gewährleisten. Die Be- und Entlüftung im Zwischenraum erfolgt mechanisch. Dadurch entsteht eine Pufferzone, welche die klimatischen Bedingungen des Reinraums sicherstellt.


 
Sonnenschutzisolierglas GEWE-therm TPS sun
Eingesetzt wurde Sonnenschutzisolierglas GEWE-therm TPS sun von Schollglas. Die Isolierglaskombination besteht aus einem 16 mm starken teilvorgespannten Verbundsicherheitsglas, einer Argon-Gasfüllung im Scheibenzwischenraum und einem innen liegenden 10 mm dicken Einscheibensicherheitsglas besteht. Mit einer Lichtdurchlässigkeit von 40 %, einem Ug-Wert von 1,1 W/m2, einem g-Wert von 0,22 sowie einem Schalldämmwert von 41 dB Laborwert erfüllen die vierseitig-stufig gelagerten Isoliergläser die erforderlichen Eigenschaften. Die innere Glashaut entspricht den hohen Anforderungen der Reinraumtechnik.

Die hohe Beanspruchung der Gebäudehülle stellte eine große Herausforderung für Planer und Konstrukteure dar, aber auch für Schollglas. Mit der automatischen Highendfertigung setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in der Herstellung von Isoliergläsern.

ObjektBau 95, Basel / CH
BauherrF. Hoffmann-La Roche AG, Basel / CH
ArchitektHerzog & de Meuron, Basel / CH
GlaslieferantSchollglas Technik GmbH Objektzentrum, Heynitz-Lehden / D
MetallbauErnst Schweizer AG, Metallbau, Hedingen / CH
FassadenplanungEmmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein / CH
Fertigstellung2006
 
Weitere Informationen
SCHOLLGLAS TECHNIK GmbH Objektzentrum
Vorwerkstraße 3
D - 01683 Heynitz-Lehden
Tel. +49 (0)35242 / 47 - 260
Fax +49 (0)35242 / 47 - 270
info@schollglas.com
www.schollglas.com

Quelle: Prösler Kommunikation