"Narima" schillert am Hafen von Dublin (03/20/2007 09:22:43 AM)


Farbeffektglas von Schott kommt am Gebäude Grand Canal Square 1 zum Einsatz
Im südlichen Hafenviertel von Dublin leuchtet ein neues Bürogebäude. Das Architekturbüro Duffy Mitchell O’Donoghue schuf hier mit der neuartigen, durchscheinende Außenverkleidung "Narima" von Schott einen transparenten Kontrast zu den benachbarten massiven Gebäuden, dem Art & Cultural Centre von Daniel Libeskind und dem Designhotel von Manuel Aires Mateus.

Klar strukturierte, aufgesetzte laminierte Glasrippen
Die Architekten von Duffy Mitchell O’Donoghue hatten die Idee, die äußerst vielseitige ästhetische Natur des Werkstoffes Glas zu nutzen und eine von Spandrillen freie, verglaste Fläche zu schaffen, durch die das "Skelett" des Baus im Innern zu erkennen ist und gleichzeitig betont wird. Zum Einsatz kamen schließlich klar strukturierte, aufgesetzte laminierte Glasrippen, die ohne nach außen sichtbare Befestigungselemente angebracht sind.

Maßgeschneidertes Verkleidungssystem
Die Umsetzung übernahm das Beratungsunternehmen Billings Design Associates (BDA), das hierzu ein maßgeschneidertes Verkleidungssystem mit gestaffelt angeordneten inneren und äußeren Glasrippen in Verbindung mit großformatigen Isolierverglasungen entwickelte. Der Bebauungsplan für das Viertel erforderte eine Betonung der Vertikalen in der Fassade, währenddessen die Architekten sehr zufrieden waren mit dem sehr großzügig und ruhig wirkenden Rhythmus der Fassade, der durch den Einsatz der drei Meter langen, vorgelagerten Rippen erreicht wurde.

Reflexionsfreie Isolierverglasung



Für außergewöhnliche Farbeffekte sorgt das dichroitische Farbglas "Narima" am Grand Canal Square in Dublin. Je nach Sonneneinstrahlung und Blickwinkel verändert das Glas seine Farbe. An einer Außenfassade wurde Narima mit diesem Projekt erstmals in dieser Form verwendet.
Um die ästhetische Vorgabe der hohen Transparenz zu erreichen und gleichzeitig das innen liegende Baugerüst zu betonen, schlug BDA bei der Fassade den Einsatz einer reflexionsfreien Isolierverglasung mit "Amiran" von Schott vor.

Um den Einsatz des Glases als Strukturgeber der Fassade zu betonen, wollten die Architekten die Aufmerksamkeit auf die äußeren Glasrippen lenken. Hierzu wurden mehrere herkömmliche Oberflächenbearbeitungen für Glas getestet, wie Ätzen oder gemusterte Folien, jedoch ohne befriedigendes Ergebnis.



Fotos: SCHOTT AG


Einsatz des Farbeffektglases "Narima"
Schließlich schlug BDA den Einsatz des Farbeffektglases "Narima" von Schott vor, das das Beratungsunternehmen bereits vom Gebäude der Nord/LB in Hannover kannte, wo es als ästhetisches Element zum Einsatz kommt. Die Architekten waren beeindruckt von den außergewöhnlichen Charakteristika des Produkts, dessen Farben je nach Sonneneinstrahlung, Betrachtungswinkel und Hintergrund variieren.

Narima wurde mit diesem Projekt erstmals in dieser Form verwendet
Allerdings war "Narima" bis dahin noch nicht in solch einer beschichteten Strukturglas-Rippenkonstruktion zum Einsatz gekommen, bei der die Kanten außen liegen und die Befestigung nur am Gebäude erfolgt. Daher mussten zunächst Tests hinsichtlich der langfristigen Eignung des Glases im Hinblick auf Haltbarkeit und Struktur durchgeführt werden.
 

Umfassende Systemtests der Glaskonstruktion mit "Narima"
Hierzu konzipierte BDA eine Methodik für den gründlichen Test eines Prototypen, der auch umfassender Systemtests der Glaskonstruktion mit "Narima" und Strukturtests einzelner Rippen einschloss. Die fünftägigen Tests wurden durch unabhängige Sachverständige auf dem Gelände der GIG Fassadenbau GmbH in Attnang, Österreich, durchgeführt, die die Ausschreibung für die Verglasung für sich entschieden hatte.

Beschleunigte Alterungs- und Korrosionstests mit "Narima"-Glasrippen
Gleichzeitig wurden am Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik (ISF) an der RWTH Aachen erfolgreich beschleunigte Alterungs- und Korrosionstests mit "Narima"-Glasrippen durchgeführt. Des Weiteren wurden Teilbereiche der Rippen CASS-, SS- und KK-Tests in Übereinstimmung mit DIN-Standards unterzogen und auf eine mögliche Ablösung der Verklebung oder Beschichtung sowie Entfärbung getestet. Der Großteil der Verglasungsarbeiten wurde inzwischen ausgeführt, wobei das gesamte Verglasungssystem und die einzelnen Elemente dieser absolut maßgeschneiderten Lösung dank aller am Projekt beteiligten Firmen erfolgreich im Rahmen des Budgets und des gesamten Plans umgesetzt werden konnte.

Billing Design Associates (BDA) hat sich auf Beratung im Bereich Fassadengestaltung spezialisiert und entwickelt in Zusammenarbeit mit Entwicklern, Architekten und Bauunternehmen projektspezifische Lösungen und Produkte für den Fassadenbau.

Duffy Mitchell O’Donoghue (DMO’D) ist ein Architekturbüro das sich dem Ziel verschrieben hat, für Kunden aus dem öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich "Gebäude und Plätze mit Ausstrahlung" zu planen und umzusetzen

SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der seine Kernaufgabe in der nachhaltigen Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen sieht. Dafür werden Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt. Schwerpunkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Optik und Elektronik, Pharmazie und Solarenergie. Der SCHOTT Konzern ist mit Produktions- und Vertriebsstätten in allen wichtigen Märkten kundennah vertreten. Rund 16.800 Mitarbeiter erwirtschaften einen Weltumsatz von 2,2 Milliarden Euro. Die technologische und wirtschaftliche Kompetenz des Unternehmens ist verbunden mit der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung.

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Quelle: Storymaker GmbH