Glasdecken verzaubern den Betrachter (08/02/2006 12:01:22 PM)

Mundgeblasene Glastafeln schaffen besonderes Ambiente
Deckenverglasungen begeistern die Menschen von jeher. Der Blick wandert nach oben, von Licht und Farbe magisch angezogen. Aha-Effekte sind garantiert, wenn man einen Raum betritt, dessen Decke leuchtet. Besonders strahlen solche Decken, wenn sie aus mundgeblasenem Flachglas zusammengestellt werden. Ein Name, der in Deutschland in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, ist die Glashütte Lamberts aus Waldsassen. Als Weltmarktführer stellt die Glashütte nach alter Tradition und in hoher Qualität mundgeblasene Glastafeln her. Gemeinsam mit dem Glasstudio Derix aus Taunusstein und dem Künstler Karl Heinz Traut konnte so auch dem Empfangsbereich des 2004 eingeweihten neuen Ascara Health & Beauty Centers des Kempinski Hotel Falkenstein ein besonderes Ambiente verliehen werden.
 

Erholungssuchende und Geschäftreisende kehren gerne in dem mit 5 Sternen Superior ausgezeichneten Hotel ein. Inmitten des Heilklimatischen Kurortes Königstein gelegen und mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Skyline Frankfurts, bietet es gerade im 1200 qm großen Ascara Health & Beauty Center zahlreiche Angebote. Im historischen Gutshof gelegen, ist der Wellness-Bereich, wie alle anderen Gebäude, ebenfalls durch einen unterirdischen Gang mit dem Haupthaus verbunden. Gäste, die sich für die Angebote interessieren, werden im Empfang-Bereich des Ascara Health & Beauty Center bereits besonders herzlich begrüßt. Dafür sorgt nicht zuletzt eine strahlende Deckenkonstruktion, die neben freundlichem Licht auch ein lebendiges Farbenspiel bietet.

Von der Leichtigkeit einer Glasdecke…
Karl Heinz Traut haben es die mundgeblasenen Glastafeln der Glashütte Lamberts angetan. Schon seit vielen Jahren greift der in Bad Camberg geborene Künstler, der bereits seit mehr als 30 Jahren mit diesem Werkstoff arbeitet, immer wieder darauf zurück. "Echtantikglas bietet einfach Möglichkeiten, die kein anderes Glas hat. Außergewöhnliche Farbüberfänge und opake Gläser, die das Licht perfekt verteilen und die dahinter liegenden



Foto: Glashütte Lamberts
Leuchtmittel nicht erkennen lassen." Karl-Heinz Traut hatte dem Architekten Sven M. Albrecht aus Frankfurt zwei Farbgebungen aufgezeigt: Neben einer grün-blauen Variante, die an Himmel, Wolken und Wasser erinnern sollte, auch noch eine in den eher warmen Farben gelb-orange-rot, für die sich der Bauherr, auf Empfehlung einer ebenfalls in das Gesamtkonzept eingebundene Feng-Shui-Beraterin, dann auch entschied. So strahlen heute zahlreiche kleinere gelb-orange Glaselement, als Sonnenstrahlen erkennbar, zwischen viel leichtem Weiß und wirken durch ihre zentrifugalen Kräfte nicht statisch, sondern überaus lebendig.

Spannung zwischen Ordnung und Bewegung
"Die reduzierte Farbgebung ist sehr wichtig", erklärt Karl Heinz Traut, "weil gerade warme Farben eher auf den Betrachter zukommen, während kühle Farben sich eher entfernen. Bei einer Deckengestaltung darf der Betrachter ja nicht das Gefühl haben, dass die Decke schwer und bedrohlich wirkt. Gerade das Gegenteil sollte der Fall sein: Eine Glasdecke muss leicht wirken und den Betrachter das Gefühl geben, dass sich dahinter die Unendlichkeit des Himmels befindet." Sowohl die farbigen als auch die weißen Gläser sind in ein strenges Linienraster gebunden, aus ihm entwickelt, überwinden es aber gleichzeitig und lösen es auf. Karl Heinz Traut liebt die die Spannung zwischen (formaler) Strenge und Ordnung auf der einen Seite, Bewegung - fließend wie dynamisch - und Übergang, Farbe und Emotion auf der anderen Seite. "Die sich wiederholenden Gegensatzpaare sind wesentliche Bestandteile meiner Arbeit: Spannung zwischen gleichförmiger Fläche und Konzentration von kleinteiligen Scheiben, hell und dunkel, farbig und farblos, lyrisch und dramatisch, streng und frei, Freiheit und Bindung und viele andere mögliche Varianten finden je nach Thema ihre Betonung. In einem Punkt sind alle gleich, die scheinbaren Gegensätze gehören für mich immer zusammen."

Klebetechnik setzt neue Maßstäbe
Jeder Künstlerische Entwurf ist immer nur so gut, wie ein Glasstudio in der Lage ist, diesen auch in die Realität umzusetzen. Eines, das mit vielen namhaften internationalen Künstlern zusammenarbeitet, und auch enger Kooperationspartner der Glashütte Lamberts, ist das Glasstudio Derix. Bei der Deckengestaltung kamen z. B. zwei verschiedene Bearbeitungsmethoden zum Einsatz. Neben der traditionellen Bleiverglasung, vor allem auch die von Derix weiterentwickelte Klebetechnik. "Zur Stabilisierung wurden die Bleiverglasungen auch noch mit Stahl verstärkt.", berichtet Karl Heinz Traut, "wobei natürlich gerade die Klebetechnik eine filigrane Arbeit ermöglicht. Verschiedenfarbige Gläser, die sozusagen unsichtbar, ohne geringste Fugen, miteinander verbunden werden, bieten schon eine enorme Gestaltungsvielfalt." Dabei steht im Hause Derix und bei den Glasern die möglichst detailgetreue handwerkliche Umsetzung der künstlerischen Vorgaben im Mittelpunkt. Und wer einmal im Atelier die Arbeit gesehen hat, weiß: Da wird die Kunst zum Handwerk und das Handwerk zum schöpferischen Prozess.

Man nehme bunte Glasscheiben, schneide viele Puzzleteile aus und setze diese anschließend wieder zusammen. "Ganz so einfach ist das mit der Klebetechnik nicht", erklärt Wilhelm Derix: "Auch, wenn es nicht so aussieht, ist die Klebetechnik sogar noch aufwendiger als das Bleiverglasen. Die Teilstücke müssen passgenau aufeinander eingeschliffen sein, damit Lichtblitze minimiert werden. Durch Überfänge auf dem mundgeblasenem Glas sind Lichtblitze bis zu einem gewissen Punkt natürlich erwünscht, doch wenn zwischen den Einzelteilen Spalten und Fugen bleiben, kommt es zu störenden Lichteffekten." Die bunten Puzzleteile werden deshalb passgenau zusammengesetzt und mit einem flüssigen 2-Komponenten-Kleber auf eine Trägerscheibe aus Sicherheitsglas aufgebracht. Beispiele wie die Glasdecke von Karl Heinz Traut im Kempinski Hotel Frankenthal belegen dies eindrucksvoll.

Mundgeblasen und ausdrucksstark
Mundgeblasene Gläser verbinden Farbe, Transparenz und Ausdruckskraft harmonisch miteinander. So harmonisch, dass auch immer mehr Architekten und Künstler in Deutschland auf dieses Material zurückgreifen. Darüber freut sich Derix natürlich ebenso wie Lamberts, die sich gemeinsam darum bemühen, auch junge Künstler und Architekten, idealer weise bereits in der Planungsphase, für das Arbeiten mit Farbglas zu gewinnen. Stephan Lamberts und Wilhelm Derix sind sich einig: "Licht, das durch mundgeblasenes Glas fällt, ist einfach weicher. Künstler können damit ihre Ideen in die Realität umsetzen und Architekten die Ästhetik von Gebäuden erhöhen. Wer dies einmal erkannt hat, greift immer wieder auf die vielfältigen Möglichkeiten, die mundgeblasenes Farbglas bietet, zurück."

Weitere Informationen
Glashütte Lamberts
Schützenstraße 1
95652 Waldsassen
Tel.: 09632/2371
Fax: 09632/4880
info@lamberts.de
www.lamberts.de
www.derix.com

Quelle: MM-PR