Passivhaus am Petrisberg, Trier (09/28/2004 11:36:25 AM)

Flach - aber oho!

Neue Technologien bilden einen Schwerpunkt der Bauausstellung am Petrisberg in Trier. Bei einem Passivhaus wurde ein Fassadendämmsystem eingesetzt, das bei einem Aufbau von nur 5,5 Zentimetern die gleichen bauphysikalischen Werte aufweist wie ein 30 Zentimeter starkes System. Das Herzstück: Vakuum-Isolations-Paneele (VIP).
 

Den Auftakt der experimentellen Häuserreihe bildet das markant gestaltete Hofhaus. Bei der Realisierung stand der Einsatz neuer Technologien und Techniken im Vordergrund.
Noch bis zum 24. Oktober 2004 findet in Trier im Rahmen der Landesgartenschau die Bauausstellung Petrisberg statt. Ihr Ziel ist es, der Öffentlichkeit anhand realisierter Gebäude wichtige Aspekte der Baukultur und innovative Bautechniken zu präsentieren. So sind unter dem Thema „Bauausstellung an der Wasserkante“ zwölf als Reihenhäuser konzipierte Wohngebäude entstanden, bei denen die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten sowie der Einsatz neuer Technologien und Techniken im Vordergrund standen.

Den Auftakt der Häuserreihe bildet das Hofhaus der Architekten Harald Lamberty Architekten GmbH, Trier, und Schmitz & Hoffmann, Luxemburg. Es besteht aus zwei Baukörpern, die ein Innenhof miteinander verbindet. So können die Gebäude als separate Häuser, als Wohn-Geschäftshaus oder als Mehrgenerationenhaus genutzt werden. Eine klare Architektursprache, transparente und geschlossene Fassadenflächen sowie eine kräftige Farbgebung verleihen den Gebäuden ein sehr prägnantes Aussehen. Großzügige Fensterflächen erlauben Ausblicke zum Wasser, sind jedoch so angeordnet, dass trotz der Offenheit die Privatsphäre der Bewohner gewahrt bleibt.
 
Das Hofhaus ist als Passivhaus geplant und gebaut. In diesem ganzheitlichen Energiekonzept übernimmt die Gebäudehülle u.a. die Aufgabe, Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung zu maximieren und Wärmeverluste soweit wie möglich zu minimieren. Aus diesem Grund sind die massiven Wände mit dem Fassadendämmsystem StoTherm Classic versehen. Das organische System mit Polystyroldämmung ist für Alt- und Neubauten bis zur Hochhausgrenze zugelassen, besitzt hohe Risssicherheit und Schlagfestigkeit und gleicht Unebenheiten bis zu drei Zentimetern aus. Beim Hofhaus wurde das bewährte System mit Vakuum-Isolations-Paneelen (VIP) kombiniert. Dabei handelt es sich um dünne Platten mit extrem hoher Wärmedämmung. Ihr Vorteil: Sie reduzieren die Gesamtdicke des Dämmpakets von üblicherweise 30 auf 5,5 Zentimeter. Damit ist – neben der Schonung von Ressourcen – auch eine erhebliche Flächeneinsparung verbunden, die die Architekten anschaulich zum Ausdruck bringen: An der Ecke, an der das traditionelle auf das innovative System stößt, springt die mit VIP gedämmte Wand um die eingesparte Dämmstoffdicke zurück.
Hocheffiziente Wärmedämmung und kontrollierte Wärmegewinnung bilden die Basis eines funktionierenden Passivhauses. Beim Hofhaus entstand so ein spannungsvolles Wechselspiel von transparenten und geschlossenen Fassadenflächen.
 

Wo das traditionelle auf das innovative Dämmsystem stößt, springt die mit Vakuum-Isolations-Paneelen gedämmte Wand um die eingesparte Dämmstoffdicke zurück.
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Bautafel
 
Objekt: Passivhaus am Petrisberg, Trier
Fertigstellung: April 2004
Bauherren:Siegfried Ruppert, Esch, und Hans Olinger, Longuich
Entwurf:Harald Lamberty Architekten GmbH, Trier, mit Schmitz & Hoffmann Architectes, Luxemburg
Sto-Produkte:StoTherm Classic mit Vakuum-Isolations-Paneelen
Verarbeiter: Josef Klemens GmbH, Inh. Christian Klemens, Schweich


Quelle: PR NORD Corporate Communications