Monat 09-2008

Isolierglas mit Nanotechnologie von OKALUX

Futuristisches Design für die antarktische Forschungsstation Halley VI
Der neue Gebäudekomplex der Forschungsstation Halley VI des British Antarctic Survey (BAS) ist mit Sicherheit eine der außergewöhnlichsten Bauaufgaben auf unserem Planeten.


Die in der Polarlichtzone auf dem antarktischen Brunt-Eisschelf gelegene Forschungsstation bietet aufgrund ihres Standorts bestmögliche Bedingungen, um geowissenschaftliche Raumforschung zu betreiben. Seit 1956 wurden hier ununterbrochen Messungen zusammengetragen und ausgewertet. 1985 führten diese Auswertungen zur Entdeckung des Ozonlochs. Forscher erwarten, dass der Bereich des Schelfs, auf dem die aktuell genutzte Station Halley V steht, bei einem "Kalbungsprozess" - einem Abbruch einer großen Scholle, die dann als Eisberg ins Meer treibt - in naher Zukunft verloren gehen wird. Der Neubau von Halley VI ermöglicht also eine weiterhin lückenlose Arbeit.



External view

Die extremen klimatischen Bedingungen des Standortes stellen an Mensch und Material höchste Anforderungen. Die Temperaturen steigen hier fast nie über Null und können im Winter unter -50 °C abfallen. Der Teil des Schelfs auf dem Halley V steht, bewegt sich jährlich rund 400 Meter westwärts Richtung Ozean, und die Höhe der Eisschicht steigt durch zusätzliche Schneeablagerungen um einen Meter pro Jahr an. Nachdem die ersten vier Halley Stationen alle unter den sich ansammelnden Schneemassen begraben und zerdrückt wurden, wurde Halley V auf filigranen Stützen mehrere Meter über die Eisfläche angehoben.

Schwierige klimatische Randbedingungen
Das britische Büro Hugh Broughton Architects entwickelte zusammen mit dem Ingenieurbüro Faber Maunsell für Halley VI auf Grund der schwierigen klimatischen Randbedingungen ein sehr flexibles Konzept. Modulare Einzelkörper werden über kurze Korridore aneinander gekoppelt und durch hydraulische Beine immer über dem Schneeniveau gehalten. Außerdem sind die Beine auf überdimensionale Skier montiert. So kann schnell auf Risse oder Veränderungen des Eises reagiert werden: Die Module werden entkoppelt und einzeln zu einem neuen Standort gezogen. Die erwartete Nutzungsdauer an die neue Station steigt damit deutlich.
 


Interior 1


Jedes einzelne Modul kann unterschiedliche Aktivitäten aufnehmen - Labor, Schlafkammer, Erholungsraum oder Energiestation. Ein größeres, zweigeschossiges Modul beherbergt als Mittelpunkt der Station einen Großteil der Gemeinschaftseinrichtungen. So stehen dem Team im unteren Geschoss neben einem Essensbereich unter anderem Fitness- und Erholungsräume, Billard- und Computerecken zur Verfügung. Über eine Wendeltreppe gelangt man in das obere Stockwerk, wo sich ein Fernsehzimmer, eine Bibliothek so wie die Büroräume befinden. Eine große transluzente Verglasung aus OKAGEL Isolierglasscheiben erstreckt sich über beide Geschosse. OKAGEL enthält im Scheibenzwischenraum ein transluzentes Nanogel®, das außergewöhnliche physikalische Eigenschaften besitzt. Das nanoporöse Aerogel ist nicht nur leicht, sondern auch hochwärmedämmend, schallisolierend und
lichtdurchlässig. OKAGEL weist hervorragende Ug-Werte auf, die - im Gegensatz zu konventionell mit Luft oder Gas gefüllten Isoliergläsern - unabhängig vom Einbauwinkel sind. Beispielsweise hat eine Zweifachverglasung mit 60 mm Aerogel im Scheibenzwischenraum einen U-Wert von unter 0,3 W/(m²K).

Mehr Aufenthaltsqualität und Komfort
Die Verglasung sorgt unter extremen klimatischen Bedingungen für wohlige Wärme in der Station und streut zugleich weiches Tageslicht in die Aufenthaltsräume. OKAGEL verhilft dem Halley-Team damit zu mehr Aufenthaltsqualität und Komfort.

 
B A U T A F E L

ObjektHalley VI Forschungsstation, Halley Bay / Antarktis
BauherrBritish Antarctic Survey (BAS), Cambridge / UK
ArchitektHugh Broughton Architects, London and Faber Maunsell, St Albans / UK
GlasOKAGEL von OKALUX GmbH, Marktheidenfeld / D
 
 
Quelle und weitere Informationen:
OKALUX GmbH
Am Jöspershecklein 1
97828 Marktheidenfeld-Altfeld
Tel.: +49 (0) 93 91/9 00-0
Fax: +49 (0) 93 91/9 00-100
info@okalux.de
www.okalux.de

British Antarctic Survey
Natural Environment Research Council
United Kingdom
Tel. +44 (0) 1223 221400
Fax. +44 (0) 1223 362616
info@bas.ac.uk
www.antarctica.ac.uk

Quelle: Prösler Kommunikation
 
   

 
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