Ausgezeichneter Industriebau (04/11/2018 07:00:00 AM)

In einem neuen Produktionsgebäude für Laborinstrumente sorgen OKASOLAR S Funktionsgläser von OKALUX für hohen thermischen und visuellen Komfort

Damit gute Industriearchitektur entsteht, müssen vielfältige und oftmals anspruchsvolle Anforderungen erfüllt werden. Gelungen ist dies bei dem mehr-fach ausgezeichneten Produktionsneubau für Laborinstrumente auf dem Gelände des Sartorius-Campus in Göttingen. Das Gebäude, das nach Maßstäben der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB konzipiert wurde, überzeugt nicht nur funktional und energetisch sondern ebenso ästhetisch.

Moderne, effiziente Produktions- und Arbeitsbedingungen
Der Neubau von Bünemann & Collegen erweitert die Kapazitäten des international führenden Pharma- und Laborzulieferers Sartorius um 25.000 Quadratmeter. Diese verteilen sich auf eine zweigeschossige Produktionshalle in Stahlbauweise mit flankierenden Stahlbetonseitenschiffen für Büros und einen ebenfalls zwei Stockwerke hohen Stahlbetonbau für Produktentwicklung und Labore, der im Westen der Halle anschließt. Ein gläsernes Atrium, in dem sich der Haupteingang befindet, verbindet die beiden Bereiche. Ziel der Planer war es, mit der Gestaltung des Gebäudekomplexes die Firmenwerte Offenheit, Nachhaltigkeit und Freude zu vermitteln und die Wertschätzung der Arbeit und der hier tätigen Menschen auszudrücken. So unterstützen in der Fertigung die größeren, modernen Einheiten optimierte Abläufe und sichern Produktivität und Flexibilität, während ein modernes Bürokonzept mittels Systemtrennwänden und Hohlraumböden variable Strukturen vom Einzelbüro bis zu Open-Space-Großräumen umsetzbar macht.

Expressives Tragwerk
Für einfache Erweiterbarkeit sorgt das raffinierte Tragwerk: Durch die Möglichkeit, Zwischenebenen einzuziehen, kann die Nutzfläche bei Bedarf vergrößert werden. Die Neigung der Stahlstützen in der Produktionshalle bringt verschiedene Vorteile mit sich: Zum einen können die Flächen ohne Einschränkungen durch die Baukonstruktion genutzt werden. Zum anderen lässt die Neigung trichterförmige Räume zwischen den einzelnen Produktionsschiffen entstehen – sogenannte “Lichtgräben“, die das Tageslicht tief in den Innenraum holen. Für die Architekten spielte dabei die Bildhaftigkeit der Architektur und des Tragwerks eine große Rolle: Sie sehen in der Dynamik und der Solidität des Systems die wesentlichen Funktionsmerkmale der hier unter anderem gefertigten Feinstwaagen verkörpert.

Mehr als energetische Gebäudeoptimierung
Neben der Umsetzung ästhetischer Vorstellungen waren auch konstruktiv-technische und energetische Herausforderungen zu lösen. Nachhaltigkeit war einer der Kernwerte der Planung. Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket haben es die Planer erreicht, dass der Neubau die (primär)energetischen Anforderungen der EnEV mit mehr als 30% unterschreitet.
Neben einer positiven Ökobilanz weist das Projekt aber auch hohe räumliche Qualitäten und angenehme Arbeitsbedingungen auf. Einen hohen thermischen und visuellen Komfort in allen Bereichen gewährleisten knapp 7.000 Quadratmeter Glasfläche. „Die innovative Tageslichtplanung war ein wichtiger Bestandteil unseres Entwurfs und des Gesamtenergiekonzeptes“, erläutert Architekt Christian Rathmann von Bünemann & Collegen. Bei der Überkopfverglasung der Lichtgräben fiel seine Wahl auf die Funktionsgläser OKASOLAR S von OKALUX. Feststehende Lamellen im Scheibenzwischenraum sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Räume mit diffusem Tageslicht zu jeder Tages- und Jahreszeit. Eine direkte Einstrahlung des Sonnenlichts wird nahezu ausgeschlossen. Die Einstellung des Verschattungssystems auf die Gebäude erfolgt werkseitig auf Grundlage einer exakten Solarauslegung. Kühllasten und Kosten für künstliche Beleuchtung können auf diese Weise gesenkt und die Energiebilanz optimiert werden.


Preise und Auszeichnungen:
Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2017
European Steel Design Award 2017
German Design Award 2018 (in der Kategorie "Communications Design - Architecture")



Objekt Neubau Sartorius Produktion Laborinstrumente, Göttingen/DE
Bauherr Sartorius AG, Göttingen/DE
Architekt Bünemann & Collegen GmbH, Hannover/DE
Statik Drewes + Speth, Hannover/DE
Fertigstellung September 2016
Glas OKASOLAR S von OKALUX GmbH, Marktheidenfeld/DE
Pläne © Bünemann & Collegen
Fotos © Klemens Ortmeyer


Weitere Informationen
OKALUX GmbH
97828 Marktheidenfeld
Deutschland
Tel. +49 (0) 9391 900 - 0
Fax. +49 (0) 9391 900 - 100
info@okalux.de
www.okalux.com






Foto: © Klemens Ortmeyer
Gebäudehülle und Tragwerk sind auf eine hohe Dauerhaftigkeit ausgelegt. Flexibilität und Erweiterbarkeit bilden ebenfalls wesentliche Ziele der Planung – in der Produktion wie auch in den Bürobereichen.





Foto oben: Planern und Bauherr war es wichtig, dass auch durch die Architektur die Firmenwerte Offenheit, Nachhaltigkeit und Freude transportiert werden.

Foto unten: In Teilbereichen der Überkopfverglasung kam OKASOLAR S zum Einsatz. Feststehende Lamellen im Scheibenzwischenraum lenken das Tageslicht richtun sselekti und sch t en vor direkter Einstrahlung.
Fotos: Foto: © Klemens Ortmeyer