Küsten-Hochwasserschutz mit Verbundsicherheitsgläsern GEWE-safe® von SCHOLLGLAS (12/03/2008 07:00:00 AM)

Freie Aussicht
Küstenregionen zählen zu den schönsten Plätzen in Meeresnähe. Doch gerade hier sind oftmals Maßnahmen für den Hochwasserschutz erforderlich, die den Blick aufs Meer einschränken. Anders in den Gemeinden Neufelderkoog und Brake an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins: Hier sichert ein Hochwasserschutz aus Glaselementen die Einwohner und Besucher vor auftretenden Sturmfluten – so bleibt die freie Aussicht aufs Meer unberührt.

Gerade vom Tourismus frequentierte Küstenabschnitte benötigen Hochwasserschutzlösungen, die nicht nur Sicherheit bieten, sondern sich ebenso gestalterisch in die Umgebung einfügen. Die hochwassergefährdeten Gebiete Neufelderkoog und Brake sind attraktive Landstriche, die unter anderem wegen des schönen Ausblicks auf die Deichlandschaft aufgesucht werden. Mit einer konventionellen Hochwasserschutzlösung aus Mauerwerk oder Beton würde dieses Panorama verloren gehen – anders beim Einsatz von Glas. Denn mit Konstruktionen aus Verbundsicherheitsglas lassen sich ebenfalls stabile Hochwasserschutzbarrieren realisieren, welche den großen Belastungen wie Wasserdruck standhalten. Allerdings erfordert der Einsatz von Gläsern im Hochwasserschutz die Zustimmung der oberen Baubehörde, da es keine allgemeingültigen Regelwerke und auch keine bauaufsichtliche Zulassung für diese Lösungen gibt. Als Grundlage gelten in Deutschland die „Technischen Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen“ (TRLV) und die „Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen“ (TRAV).
 



Fotos: Schollglas / ThyssenKrupp GfT Bautechnik
  
Die Basiskonstruktion für die Hochwasserschutzlösungen im Neufelderkoog und Brake besteht aus einer Stahlbetonmauer, die auf Spundwänden gegründet ist und mit Klinkern verkleidet wurde. Darauf aufgesetzt ist eine stabile Stahlrahmen-Konstruktion, welche die Glasscheiben einfasst und damit die Kanten umlaufend vor Stoßlasten schützt. Diese gerahmten Scheiben werden von Stahlschwertern schwimmend gehalten. Das verhindert das Übertragen von Längenänderungen des Gründungsbauwerkes auf die Elemente aus Glas und Rahmen. Die Stahlschwerter sind an einbetonierte Ankerplatten geschweißt, um die Lasten in das Gründungsbauwerk abzutragen.

Im Neufelderkoog ist dieses so genannte TKR-Glaswand-System mit 68 mm starken Verbundsicherheitsgläsern GEWE-safe® von SCHOLLGAS bestückt. Der stabile Verbund setzt sich aus Einzelscheiben GEWE-dur® in unterschiedlichen Stärken und mehreren Folien zusammen. Die einzelnen Glaselemente mit einer Größe von
100 x 120 cm wiegen rund 160 kg. Sie wurden speziell für dieses Bauvorhaben bemessen und gefertigt. Beim Hochwasserschutz in Brake kamen ebenfalls speziell angefertigte GEWE-safe®-Verbundsicherheitsgläser von SCHOLLGLAS zum Einsatz. Die 80 x 120 cm großen Glaselemente aus GEWE-dur® und GEWE-tvg® mit mehrfacher Folie haben allerdings nur eine Verbundstärke von rund 37 cm. Die Dicht- und Rahmentechnik des TKR-Glaswand-Systems ermöglicht ein einfaches Austauschen einzelner Scheiben, wobei der Rahmen wiederverwendbar ist.

Sowohl im Neufelderkoog als auch in Brake bieten die stabilen Verbundsicherheitsgläser GEWE-safe® von SCHOLLGLAS bestmöglichen Schutz vor Sturmfluten. Außerdem dienen sie als Wind- und Lärmschutz sowie als Absturzsicherung. Die transparenten Scheiben sind so bemessen, dass sie den vorgegebenen Lasten Stand halten, zugleich hat das transparente Material eine hohe ästhetische Qualität. So können die Besucher der Gemeinden Neufelderkoog und Brake weiterhin den schönen Ausblick auf die Deichlandschaft genießen.

ObjektHochwasserschutz Neufelderkoog
BauherrLand Schleswig-Holstein, vertreten durch das Amt für ländliche Räume Husum
Entwurf ud PlanungIngenieurgesellschaft Böger und Jäckle, Gesellschaft Beratender Ingenieure mbH
& Co. KG, Henstedt-Ulzburg
Fertigung / MontageRSW Roßlauer Schiffswerft
GlaslieferantSchollglas Technik Sachsen GmbH Nossen - OT Heynitz
ObjektHochwasserschutz Brake
Bauherr2. Oldenburger Deichverband und die Stadt Brake vertreten durch das NLWKN Brake
Techn. Planung:ThyssenKrupp GfT Bautechnik, Essen
Fertigung / MontageRSW Roßlauer Schiffswerft
GlaslieferantSchollglas Technik Sachsen GmbH Nossen - OT Heynitz

Weitere Informationen
SCHOLLGLAS TECHNIK GmbH
Tel. +49 (0) 2384 - 911230
Fax +49 (0) 2384 - 911232
Hochwasserschutz@schollglas.com
www.schollglas.com

Quelle: Prösler Kommunikation